Friedrich Julius Stahl
Friedrich Julius Stahl (ursprünglich: ''Julius Jolson-Uhlfelder''; * 16. Januar 1802 in Heidingsfeld bei Würzburg; † 10. August 1861 in Bad Brückenau) war ein deutscher Rechtsphilosoph, Jurist, preußischer Kronsyndikus und Politiker, der in Erlangen zum erwecklichen Kreis um Christian Krafft gehörte.Von Schelling und Savigny angeregt, schrieb er sein wissenschaftliches Hauptwerk ''Die Philosophie des Rechts nach geschichtlicher Ansicht'' (Heidelberg 1830–1837), das trotz großer Mängel epochemachend für die Geschichte der Staatswissenschaft war. Stahl trat darin der vernunftrechtlichen Lehre schroff entgegen und begründete seine Rechts- und Staatslehre »auf der Grundlage christlicher Weltanschauung«. Er forderte die »Umkehr der Wissenschaft« zum Glauben an die »offenbarte Wahrheit« der christlichen Religion. Stahl war 1848/49 Mitbegründer und -organisator sowie Programmgeber der Konservativen Partei Preußens. Er war Mitglied des Preußischen Herrenhauses auf Lebenszeit. Stahls großer Einfluss als Rechtsgelehrter geht u. a. daraus hervor, dass seine Definition des Rechtsstaats noch immer die in Deutschland meistzitierte ist.
mini|Friedrich Julius Stahl, 1840 (Stich von Lazarus Gottlieb Sichling) Veröffentlicht in Wikipedia
-
1
-
2