Alexander Cartellieri
![Alexander Cartellieri im Jahre 1913](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/11/Cartellieri_1913.jpg)
Cartellieri war ein Anhänger der Monarchie. Bis zum Ersten Weltkrieg war er in die internationale Gelehrtenwelt eingebunden. Durch den Krieg brachen diese Kontakte, vor allem mit französischen Gelehrten, ab. Auch seine Freundschaft mit dem belgischen Historiker Henri Pirenne zerbrach. Die Weimarer Republik lehnte er ab. Er agitierte gegen den Versailler Vertrag, jedoch konzentrierte er sich im Gegensatz zu anderen deutschen Historikern nicht auf ein national verengtes Geschichtsbild. Adolf Hitlers außenpolitische Erfolge begeisterten ihn, doch trat er nicht als Propagandist des nationalsozialistischen Gewaltregimes hervor.
In Jena baute er eine große Privatbibliothek mit zeitweise über 18.000 Bänden auf. Cartellieri war Experte für die französische Geschichte des Mittelalters. Durch seine in den Jahren 1899 bis 1922 erschienene vierbändige Biografie des französischen Königs Philipp II. August verschaffte er sich auch international Ansehen. Neben dem französischen König war Weltgeschichte als Machtgeschichte sein zweites großes Forschungsthema. Cartellieri blieb in seinem Fach aber ein Außenseiter. Sein von 1878 bis 1954 geführtes, 12.000 Seiten umfassendes Tagebuch gilt als bedeutende Quelle für die Mentalität des deutschen Gelehrtentums zwischen Gründerzeit und beginnender deutscher Zweistaatlichkeit. Veröffentlicht in Wikipedia
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2von Cartellieri, Alexander
Veröffentlicht in Zeitschrift des Vereins für thüringische Geschichte und Alterthumskunde (1940)Signatur: Ges 270 01-42/AAufsatz in Zeitschrift -
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